Monate später zweifelte Jakob jedoch am Mischmasch aus deutscher und englischer Syntax, wie beispielsweise in der "Halvar Breitschrift Bold SuperSlanted". Er versuchte sogar seine Frau einzubeziehen, um eine Stimme mehr gegen Lisa und Nils zu haben: Keine Chance.
Als es zum Kerning ging wurde endlich klar: Der ganze Ärger mit dem Multiplex-Design und der SuperSlanted haben sich gelohnt. Dank der wiederholten Wiederverwendung von konstruierten Elementen konnten die Kerningwerte für die Breitschrift auf die Engschrift übertragen und skaliert werden. Da jedes Gewicht und jeder Stil von Halvars Breiten den gleichen Platz einnimmt – sogar die Slanted, ebnete der Duplex den Weg, um die gesamte Superfamilie mit nur einem Master und etwas Mathematik zu kernen. Ein Hoch auf den Dreisatz und die Systematisierung!
Aber die Systematisierung wurde wieder über den Haufen geworfen, nachdem die Italic noch einmal überarbeitet werden musste, um optischen Effekte zu kompensieren, bei denen die globalen Kerningwerte in Kombination mit schrägen Formen unterschiedliche Weißräume erzeugten.
Und schließlich machte es das starke Kippen der SuperSlanted es unabdingbar, die Duplex-Funktionalität zu durchbrechen und ihr ein spezifisches Kerning für die runden Formen zu geben. Glücklicherweise sind die SuperSlanted-Gewichte zumindest miteinander synchron im Duplex. Für uns war die Grenze an einem (Duplex-)Konzept festzuhalten erreicht, als das schlechte Kerning sichtbar wurde.