Am Ende wählte ich „Revelant“. Der Name schien alles zu erfüllen und klang etwas wie der Name eines mythischen Helden. „Revel“ bedeutet im Englischen Unterhaltung, Spaß und Feiern, wobei „revelation“ für Enthüllung, Entdeckung und Finden steht. Und wie oben beschrieben meine Lieblingsendung „-ant“ von Ant-iqua. Aber irgendwie dachten alle ich rede von „Relevant“, was mich störte und nicht wirklich passend war.
In Absprache mit Nils, entschied ich mich, die Schrift neu zu benennen. Die Endung „-ant“ schien ausgelutscht zu sein, aber eine künstlerische Prägung führte mich zu dem schönen, einfachen Namen „Portray“. Aber es gab schon eine andere Schrift mit dem Namen „Portrait“, was zwar nur ähnlich ist, aber gleich klingt – wieder nichts. Am Ende wurde es Resonay, das klingt originell und beinhaltet einen Weckruf, der die Atmosphäre der Schrift widerspiegelt.
Was ich dabei gelernt habe
Schriftgestaltung ist für Menschen. Aber wenn Menschen dein Design nicht verstehen, dann sind weder sie noch das Design doof. Vielleicht liegt es einfach daran, dass man als Designer nicht genug kritischen Abstand genommen hat und so etwas zu kompliziertes gemacht hat. Die heutige Technologie macht es einfach – die Möglichkeiten werden immer größer und die Fonts werden so schnell ziemlich komplex. Dabei kommt oft der Punkt, an dem die Komplexität die praktischen Anwendungsmöglichkeiten von Nutzenden überschreitet. Dies könnte als künstlerischer Fehler angesehen werden, weil die vielen Ideen des Designers nicht nur überflüssig sind, sondern auch der Usability schadet. Das passiert wahrscheinlich immer, wenn man zu lange an etwas arbeitet... Wie auch immer, so lange an etwas zu arbeiten und das Design gleichzeitig modern zu halten, ist eine Herausforderung für jeden Designer.,